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Becherhaus - Tourenseite

 

 

 

 

 

Zuckerhütl (3.507 m)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das ZUCKERHÜTL und damit den höchsten Gipfel der Stubaier Alpen erreicht man vom Becherhaus über den Gipfel des Wilden Pfaff (siehe dort) und den Abstieg in den Pfaffensattel. Von dort aus folgt man nur noch der markanten Firnschneide hinauf zum Gipfelbereich. Reichte der Firn noch bis vor wenigen Jahren ganz hinauf zum Gipfel, so hat das Klima in den letzten Jahren immer wieder “Zucker” verbraucht, und man muss heute bereits deutlich unterhalb des höchsten Punktes in den Fels treten. Aber auch das ist für versierte Alpinisten kein Problem. Je nach Restfirn sind es noch zwischen 100 und 150 Meter Fels- und Schotteranstieg.

Die Bekannt- und Beliebtheit des Zuckerhütl sollte niemanden dazu verleiten, den Berg als “Spaziergang” anzusehen. Die Steilheit der Firnschneide, der Restanstieg über selten Gebrösel, der Zustieg über Gletscher und die Gesamtanforderungen der Route haben es in sich. Es ist und bleibt ein Dreieinhalbtausender mit ernsthafter Tourenplanung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wer sich im Fels (Ostgrat Wilder Pfaff, Stellen II und im Gipfelbereich), auf Gletscher (Querung Übeltalferner) und im Firn (Firnschneide Zuckerhütl) nicht absolut sicher fühlt, sollte sich die Dienste eines Bergführers sichern. Wie heißt es doch so schön ?

Wie oft bist du am Berg schon umgekehrt ?
Es ist nicht Feigheit, was der Berg dich lehrt.
Fällt auch dem Leichtsinn noch ein Gipfel in den Schoß,
erst im Verzicht zeigt sich der Meister groß.
Solang du lebst, führst mit dir selbst du Krieg.
Sich selbst bezwungen : schönster Gipfelsieg.
 

 

 

 

 

 

 

 






Die Firnschneide ist meist bereits in den frühen Morgenstunden gut zu gehen, nur selten sind Steigeisen nötig. Aber man kann es sich nicht aussuchen, und die Eisen gehören ins Gepäck. Auch die Konsistenz der Firnschneide reicht von “in einem Stück” bis hin zu “spaltendurchzogen”. Die Steilheit reicht an die 45°. Auf ca. halbem Weg zum Gipfel hört der Firn auf, der Zucker ist dem Klima zum Opfer gefallen. Jetzt heißt es weiter im Geröll und im Fels.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Geschichte eines Gipfelkreuzes : Im Frühjahr 2001 wurde das alte Kreuz Opfer eines Höhensturmes mit bis zu 250 km/h Wind. Im Jahr darauf wurde das neue Kreuz per Helikopter geliefert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

              

 

 

 

Gegenperspektive : links der Blick vom Becherhaus auf das Hütl,
rechts der Blick zurück über die Müllerhütte zum Becherhaus.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Herrlich auch der Blick vom Hütl ins Stubaital.
Rechts thront der Hager (Habicht) 3.277 m über dem Tal.

 

 

 

 

 

 

 

              

 

 

 

Und auch aus dem Stubaital der Blick zurück :
links aus dem Tal bei Neustift, rechts vom Gipfelkamm nahe der Schaufelspitze.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In der Nordflanke des Zuckerhütl (rechts im Bild) haben übrigens seinerzeit Pit Schubert und sein Team
die berühmt, berüchtigten Versuche zu Mitreißstürzen gemacht und dokumentiert.
[Wer sich ein Seil um den Bauch bindet, sollte davon gehört haben...]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

              

 

 

 

Zuckerverbrauch :
Zwischen 1993 (links) und 2003 (rechts) hat die Firnflanke des Hütls
eine Menge Substanz verloren. Ob der Firn nochmal zurückkehrt ?

 

 

 

 

 

 

 

Zuckerverbrauch geht weiter:
Erneut hat das Klima Substanz gekostet.
Vom Becher stellt sich das Hütl derzeit (2018) so dar:

 

 

 

 

 

 

 

         

 

 

 

hiatl2017a          hiatl2017b

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Abend am Hütl,
gesehen vom Becherhaus.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Südtirol

 

Leere Getränkeflaschen gehören nicht unter die Steine neben dem Gipfelkreuz !

 

 

 

 

©  alle Fotos : St.Mertens / becherhaus.com / outdoorservice.de